Maggie Bell

schottische Blues- und Rocksängerin

* 12. Januar 1945 Glasgow

Wirken

Mit Vorurteilen und dem Schubladendenken vieler Musikkritiker musste Maggie Bell seit den Anfängen ihrer wechselhaften Karriere leben. Entweder wurde sie, wenn es darum ging, ihre Stimme zu charakterisieren, als "weiblicher Joe Cocker" tituliert oder mit einer amerikanischen Kollegin in Verbindung gebracht, was sie in einem "Sounds"-Interview schlicht, aber bestimmt, von sich wies: "Ich heiße nicht Janis Joplin, mein Name ist Maggie Bell!"

Im schottischen Glasgow am 12. Januar 1945 geboren, übte sie sich schon im frühen Kindesalter im Singen, erblich belastet durch Doris Droy, die Schwester ihres Vaters, die als "Suicide Sal" zu den Stars der schottischen Music-Hall-Szene zählte und ihr zum Vorbild geriet. Ein Onkel aus den USA versorgte sie zudem regelmäßig mit aktuellen Rock'n'Roll-Platten. Nach Abbruch der Schule begann sie eine Ausbildung zur Schaufensterdekorateurin. Abends sang sie bei diversen Amateurgruppen (u. a. KINNING PARK RAMBLERS). Bereits mit 17 Jahren wurde sie Profisängerin in der Hausband des "Dennistoun Palais". Eines Tages holte sie Alex Harvey, der damalige ungekrönte König der schottischen R&B-Szene, während eines Konzertes 1966 auf die Bühne. Im gleichen Jahr nahm B. mit ...